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W. Reich - Entdecker der Akupunkturenergie?
 


Nach Reich
Zweitausendeins
- Fadenheftung, fester Einband, 898 S. ca. 100 Bilder
1. Auflage, Dezember 1997
ISBN: 3-86150-239-9
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Nach Reich:
Neue Forschungen zur Orgonomie
Sexualökonomie - Die Entdeckung der Orgonenergie

Internationale Forscher/innen ziehen eine Erfahrungs- und Forschungsbilanz der Wissenschaft von der Lebensenergie. Das Buch, herausgegeben von James DeMeo und Bernd Senf, ist sowohl Forschungsbericht als auch ein theoretisches und systematisches Kompendium.  

Die Beiträge auf dieser Seite erscheinen mit freundlicher Genehmigung des Verlages Zweitausendeins.

 
 

 



Inhaltsverzeichnis zum Buch Nach Reich
Vorwort     als PDF Datei
VON JAMES DEMEO UND BERND SENF  / 9

Kurzer Leitfaden durch das Gesamtwerk Wilhelm Reichs
VON BERND SENF  / 18

I.

Sexualökonomie
Einführung
VON JAMES DEMEO  / 31
Die Forschungen Wilhelm Reichs (I)
VON BERND SENF  / 57

A.

Individuelle und therapeutische Aspekte
1. Wilhelm Reichs frühe Arbeit über Charakteranalyse
VON MYRON SHARAF  / 95
2. Eine Einführung in die Orgontherapie
VON OLA RAKNES  / 115
3. Psychiatrische Orgontherapie
VON MORTON HERSKOWITZ  / 121
4. Methodik der psychiatrischen Orgontherapie
VON DOROTHEA FUCKERT  / 138
5. Symptombefreiung mit orgonomischer Erster Hilfe
VON MORTON HERSKOWITZ  / 163
6. Eva Reich - ein Leben für die Rechte der Kinder
VON VOLKER KNAPP-DIEDERICHS  / 172
7. Erfahrungen in Geburtsvorbereitung und sanfter Geburt
VON EVA REICH  / 176
8. Emotionale Erste Hilfe
VON EVA REICH  / 186
9. Selbstregulierung und Grundrechte
VON EVA REICH  / 191
10. Der Kampf für das Menschliche im Menschen
VON EVA REICH  / 199

B.

Soziale und kulturvergleichende Aspekte
11. Das politische und soziale Denken Wilhelm Reichs
VON NATHAN GREENSPAN  / 203
12. Wilhelm Reich und die Sexpol
VON MARC RACKELMANN  / 250
13. Wilhelm Reich, Psychoanalyse und Nationalsozialismus
VON BERND NITZSCHKE  / 276
14. Erinnerungen an Wilhelm Reich
VON MORTON HERSKOWITZ  / 286
15. Das selbstregulierte Kind
VON A.S.NEILL  / 306
16. Wilhelm Reich, A. S. Neill und die Orgonomie
VON MATTHEW APPLETON  / 317
17. Die Ökologie der Kindheit - eine Sicht der Summerhill-Schule
VON MATTHEW APPLETON  / 325
18. Die Wiederkehr des Unterdrückten
VON DAVID BOADELLA  / 338
19. Körperlust und die Ursprünge von Gewalt
VON JAMES W. PRESCOTT  / 354
20. Entstehung und Ausbreitung des Patriarchats - die »Saharasia«-These
VON JAMES DEMEO  / 377
21. Spiralform, Lebensenergie und Matriarchat
VON HANSPETER SEILER  / 411

II.

Die Entdeckung der Orgonenergie
Die Forschungen Wilhelm Reichs (II)
VON BERND SENF  / 447
Wissenschaftstheoretische Betrachtungen zur Entdeckung der Orgonenergie
VON JAMES DEMEO  / 477

A.

Biophysikalische Grundlagenforschung
22. Blutdiagnostik und Bionforschung nach Wilhelm Reich
VON HEIKO LASSEK UND MICHAEL GIERLINGER  / 489
23. Zur Bionforschung Wilhelm Reichs
VON HEIKO LASSEK UND MICHAEL GIERLINGER  / 540
24. Neue Untersuchungen zu den Seesand-Bionen von Wilhelm Reich
VON MONIKA PALM UND DIRK DÖRING  / 562
25. Elektronenmikroskopische Fotografien von Bionen aus Eisenstaub
VON STEPHEN SHANAHAN  / 582
26. Einige Beobachtungen zu Reichs Experiment XX
VON MAXWELL SNYDER  /  586
27. Béchamps Mikrozyme und Reichs Bione: Ähnlichkeiten und Unterschiede
VON BERNARD R. GRAD  / 598
28. Transformationen in mikrobiologischen Organismen
VON RICHARD A. BLASBAND  / 606
29. Bionöse Desintegration bei degenerativen Krankheiten
VON ALAN CANTWELL JR.  / 615
30. Forschungsnotiz: Reichscher Bluttest und Autofluoreszenz
VON CARLES FRIGOLA UND PILAR CASTRO  / 627

B.

Der Orgonakkumulator: Forschung und Therapie
31. Eine Bestandsaufnahme der Forschungen zum Orgonakkumulator und zum Reichschen psychosomatosozialen Gesundheitsbegriff
VON STEFAN MÜSCHENICH  / 631
32. Wirkungen des Orgonakkumulators auf die Fingertemperatur
VON NEIL R. SNYDER  / 664
33. Wirkungen des Orgonakkumulators (ORAK) bei krebskranken Mäusen: drei Experimente
VON RICHARD A. BLASBAND  / 673
34. Die orgonenergetische Behandlung transplantierter Tumoren und die damit verbundenen immunologischen Funktionen
VON ERNANI EDUARDO TROTTA UND EUGÊNIO MARER  / 685
35. Bioenergie und die Entstehung von Krebs
VON BRUNO BIZZI  / 693
36. Die medizinische Anwendung des Reichschen Orgonakkumulators - zehn Behandlungsberichte
VON DOROTHEA UND MANFRED FUCKERT  / 698
37. Die Krebstheorie und -therapie nach Wilhelm Reich - biografische Einführung und Erfahrungsberichte
VON HEIKO LASSEK  / 733
38. Orgonomische Hilfsmittel bei der Behandlung von Infektionen
VON MYRON D. BRENNER  / 764
39. Persönliche Erfahrungen mit dem Orgonakkumulator
VON JAMES DEMEO  / 778

C.

Verbindung zwischen orgonenergetischen und anderen lebensenergetischen Konzepten
40. Wilhelm Reich - Entdecker der Akupunkturenergie?
VON BERND SENF  / 787
41. Orgonomische Funktionen bei Heilung durch Berührung
VON BERNARD R. GRAD  / 804
42. Energiefelder und Bewußtsein
VON BARBARA KOOPMAN  / 815
Anhang
Bibliografie  / 841
Die Herausgeber  / 855
Die Autorinnen und Autoren  / 856
Register  / 863
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Die Herausgeber
des Buches Nach Reich

Bernd Senf,
Prof. Dr., geboren 1944, beschäftigt sich seit 1970 intensiv mit den Forschungen von Wilhelm Reich. Er erfuhr die Reichsche Vegetotherapie und die Wirkungen des Orgonakkumulators »am eigenen Leib« und konnte sein theoretisches Studium der Orgonomie durch praktische Erfahrungen sowie durch eine Reihe orgonenergetischer Experimente untermauern. Er war 1979 Mitbegründer der Wilhelm-Reich-Initiative Berlin und war Mitherausgeber der ab 1980 erscheinenden Wilhelm-Reich-Zeitschrift emotion, in der er auch selbst viele Beiträge veröffentlicht hat. Seit 1979 hält er regelmäßig Veranstaltungsreihen zur Einführung in die Arbeiten von Wilhelm Reich an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin ab, an der er seit 1973 als Professor für Volkswirtschaftslehre tätig ist. Darüber hinaus hat er im In- und Ausland eine Vielzahl von Seminaren über Reich und andere Lebensenergie-Forscher durchgeführt. Ein Schwerpunkt seiner Tätigkeit liegt in der allgemeinverständlichen Vermittlung wirtschaftlicher, sozialer und emotionaler Zusammenhänge. In den letzten Jahren hat sich sein Interesse auch auf Möglichkeiten lebensenergetischer Wiederbelebung der Natur sowie auf Grundlagen einer natürlichen Wirtschaftsordnung gerichtet. Neuere Veröffentlichungen sind: Die Wiederentdeckung des Lebendigen (Omega), Der Nebel um das Geld (Gauke), Die blinden Flecken der Ökonomie (Gauke) sowie DerTanz um den Gewinn (Gauke) Sein kontinuierliches Engagement für eine unvoreingenommene Aufarbeitung des umstrittenen und häufig entstellten Werks von Wilhelm Reich brachte ihn in Kontakt mit vielen Reich-Kennern auch aus anderen Ländern, unter anderem mit James DeMeo aus den USA, den er über mehrere Jahre hinweg regelmäßig zu Seminaren nach Berlin einlud. Aus diesen Begegnungen entwickelte sich eine intensive Zusammenarbeit und persönliche Freundschaft, deren eines Produkt die Herausgabe des vorliegenden Buches ist.

James DeMeo
,
Dr. phil., beschäftigt sich seit fünfundzwanzig Jahren mit orgonbiophysikalischer Forschung und gründete 1978 das Orgone Biophysical Research Laboratory. Er studierte an der Florida International University Umweltwissenschaften und Chemie und promovierte in Geografie an der Kansas University über die geografisch-historischen Ursprünge menschlicher Panzerung und gewalttätiger Gesellschaften. Darüber hinaus arbeitete er an der geografischen Fakultät der Universitäten von Illinois State und Miami und war Research Associate des American College of Orgonomy. Dr. DeMeos interdisziplinäre orgonomische Forschung beinhaltet die sozio-kulturellen und die biophysikalischen Aspekte, wie kulturvergleichende, historische Studien zur Herkunft von Panzerung, biophysikalische Experimente mit dem Orgonakkumulator und Feldforschungen mit dem Cloudbuster zur Dürrebekämpfung und der Begrünung von Wüsten. Seine zahlreichen Artikel zu diesen Themen erschienen in verschiedenen wissenschaftlichen Zeitschriften, er ist Autor des in mehrere Sprachen übersetzten Orgone Accumulator Handbook (deutsch: Der Orgonakkumulator, erschienen bei Zweitausendeins) und Herausgeber der Zeitschrift Pulse of the Planet, die Artikel zu den Arbeiten Wilhelm Reichs und damit verwandten Forschungen veröffentlicht. Er lebt in Greensprings/Oregon/USA, wo er ein den Forschungen Wilhelm Reichs gewidmetes Forschungs- und Ausbildungszentrum aufgebaut hat.
Orgone Biophysical Research Laboratory, Greensprings Center
PO Box 1148, Ashland, Oregon, 97520, USA, Email: demeo@mind.net  
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Galilei unserer Zeit (Vorwort zum Buch Nach Reich)
VON JAMES DEMEO UND BERND SENF
als PDF Datei (5 Seiten)     

Die Arbeiten und Entdeckungen Wilhelm Reichs sind umfassend und grundlegend. Sie berühren beinahe jede größere sozial- oder naturwis­senschaftliche Theorie und Disziplin. Ausgehend von Beobachtungen zu den spontanen plasmatischen Bewegungen des lebenden Organismus, folgte Reich seiner ungewöhnlichen Fragestellung nach den Funktions­gesetzen des Lebendigen. Er verband dabei wissenschaftliche Heran­gehensweise und systematisches, logisches Denken mit klarer, kritischer Beobachtungsgabe lebendiger Prozesse und ihrer Störungen. Diese Vor­gehensweise zieht sich wie ein roter Faden durch die scheinbar so unter­schiedlichen Gebiete seiner Forschungen, der seine bedeutenden wissen­schaftlichen Entdeckungen und Durchbrüche miteinander verknüpft. Und dennoch werden die meisten Experten und Laien kaum seinen Namen kennen. Selbst wenn ihnen seine Arbeiten bekannt sind, wird er selten von ihnen ernst genommen oder als Pionier und Entdecker zitiert. Warum? Wieso wird Reich gerade in wissenschaftlichen Kreisen und in den Massenmedien so selten erwähnt? Und wenn, dann meist nur in verzerrter, entstellender, spöttischer oder gar diffamierender Weise? Diese Frage wurde eloquent von einem bekannteren Kritiker der medi­zinischen Orthodoxie, Ronald D. Laing, in einem Reich gewidmeten Papier von 1968 in Worte gefaßt. Seitdem Laing diese Zeilen verfaßte, hat es zwar ein wachsendes Interesse an den Reichschen Forschungen und Entdeckungen gegeben, insbesondere in Europa und in den vom Mainstream abweichenden wissenschaftlichen und sozialen Bewegun­gen, doch in bezug auf die Hauptströmungen der akademischen Wissen­schaft hätte er sie ebenso heute schreiben können:
»Es ist, als ob er nie existiert hätte. Nur wenige Medizinstudenten werden, wenn überhaupt, seinen Namen gehört haben, zumindest nicht an ihrer medizinischen Fakultät, und sie werden ihm nie in ihren Lehr­büchern begegnen. Nicht daß seine Ansichten unwissenschaftlicher wären als viele der heute gelehrten - die wiederum nicht wissenschaftlicher sind als die klinischen Dogmen von vor nur 50 Jahren, über die wir uns heute gerne lustig machen oder auf die wir herabsehen. Reichs Thesen zu den gesellschaftlichen Einflüssen auf die Funktionen des sym­pathischen, parasympathischen und zentralen Nervensystems und unsere Biochemie sind nachprüfbar, aber sie wurden nie nachgeprüft, wie so vieles wirklich Bedeutende. [...]
Ob man nun mit diesem oder jenem Aspekt seiner Theorie und Praxis übereinstimmt oder nicht, Reich war zweifellos ein großer Kliniker mit einer ungewöhnlich großen Bandbreite. [...] Er verstand den Schlamassel, in dem wir uns alle - der hysterische, besessene, psychosomatische Homo normalis - befinden, so gut wie kaum ein anderer. Und dennoch kann man Hunderte von Zeitschriften in der Royal Society of Medicine durchsehen, ohne ihn je erwähnt zu finden. Wieso wird Reich nie er­wähnt?« (Laing 1993:76f)
Die Antwort auf diese Frage lautet: Reich hat
zu viel entdeckt, als daß es der gewöhnliche Mensch oder der gewöhnliche Naturwissenschaftler einfach und schnell aufnehmen könnte. Seine Entdeckungen haben weit­reichende Auswirkungen auf die meisten Sozial- und Naturwissenschaf­ten: Psychoanalyse, Sexologie, Psychologie, Erziehungswissenschaft, Medizin, Krebsforschung, Hämatologie, Mikrobiologie, Forschungen zur Biogenese, Elektrobiologie, Biophysik, Nuklearmedizin, Nuklearphysik, Ökologie, Ökonomie, Umweltwissenschaften, Forstwirtschaft, atmosphä­rische Wissenschaften, Astrophysik - um nur einige zu nennen. Orthodoxe Wissenschaftler sind in einigen Fällen zu sehr ähnlichen An­sichten gekommen wie denen, die Reich fünf Jahrzehnte zuvor formuliert hatte. Und dennoch ist selten bekannt, daß Reich der eigentliche Ent­decker war, oder wenn es bekannt ist, wird es nur selten gewürdigt. Woher kommt diese weitverbreitete, systematische Furcht vor und die Abwehr gegenüber Reich, dieses Ausweichen vordem Wesentlichen, das in seinem Werk ans Licht gebracht wird?
Auf den ersten Blick, oder wenn man sich nur flüchtig mit ihm befaßt,
kann Reich Unglauben hervorrufen. Es ist alles zu viel. Und doch läßt sich bei genauerer Untersuchung vieles finden, was seine zentralen Thesen und Entdeckungen stützt. Diese neuen Entdeckungen verlangen nach einer vollständigen Neubewertung der meisten der heute vorherrschenden wis­senschaftlichen Ideen - und damit nach einem Paradigmenwechsel im wahrsten Sinne des Wortes. Wir sagen mit aller Vorsicht: Reichs Format und seine Entdeckungen sind mit denen eines Galilei zu vergleichen, und wir sind uns dessen bewußt, wie anpreisend und selbstgerecht solche Ver­gleiche in der heutigen anmaßenden Welt wirken. Die großen Stiftungen und Institutionen der »offiziellen Wissenschaft« vergeben routinemäßig Preise und Auszeichnungen, doch nur an die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, deren Arbeiten die allgemein akzeptierten Theorien stützen oder die die ökonomische und politische Macht bestehender In­stitutionen noch vergrößern. Das Fernsehen und die Zeitungen berichten hierüber unkritisch. Jede Woche bringt uns einen neuen »Durchbruch« auf diesem oder jenem Gebiet der Medizin oder der Physik - aber ein oder zwei Jahre später ist alles wieder vergessen, und wenig hat sich praktisch geändert. Nur wenige mutige Sozialreformer und ketzerische Wissenschaftler wagen es, die »offizielle Wissenschaft« und die »offizielle Medizin« in Frage zu stellen, aber sie werden im allgemeinen ignoriert oder ausgegrenzt. Und ebenso werden ihre Einwände erst nach größeren gesellschaftlichen oder ökologischen Katastrophen ernst genommen.
Reich war ein solcher ketzerischer Wissenschaftler und Sozialreformer.
Seine Entdeckungen wurden von den Kreisen »offizieller« Wissenschaft oder Medizin nie ernsthaft beachtet (außer vielleicht, um sie zu attackie­ren), doch haben sie bedeutende gesellschaftliche und ökologische Kata­strophen vorausgesagt, einige im allgemeinen positive, gesellschaftliche Veränderungen angeregt und neue wissenschaftliche und medizinische Entdeckungen hervorgebracht. Seine Bücher und experimentellen Er­gebnisse ziehen, noch Jahrzehnte nach ihrer Entstehung, das Interesse einer wachsenden Zahl von Menschen auf sich. Seine Entdeckungen stel­len nach wie vor eine der stärksten und ernsthaftesten Bedrohungen der unheiligen Allianz von Macht, Geld, Wissenschaft und Hierarchien in der heutigen Welt dar - ein weiterer wesentlicher Grund dafür, daß sein Werk häufig angegriffen oder verschleiert, aber selten rational kritisiert wurde. Seine Entdeckungen tragen den Keim zu umwälzenden Veränderungen in sich, gesellschaftlich wie wissenschaftlich, weswegen sie sich die Feind­schaft der Mächtigen zuzogen, die sie unterdrückten (Greenfield 1995; Reich 1997).
Reich wurde für seine Entdeckungen ins Gefängnis gesteckt und starb
darin, und seine Bücher wurden auf gerichtliche Anordnung hin verbrannt - Mitte der fünfziger Jahre in den USA. Menschen in Europa kön­nen dies kaum glauben, da die USA den Kampf gegen den Faschismus mit anführten und sich auch heute noch auf demokratische Prinzipien be­rufen, von denen Bürger anderer Staaten nur träumen können. Die Frei­heit ist jedoch im Gesundheitsbereich stark eingeschränkt. Hier haben das Geld und machtorientierte Ärzte und Pharmakonzerne das Sagen. Reich war weder der erste noch der letzte Arzt, der für seine bahnbrechenden Entdeckungen über den Krebs und für die billigen und effektiven Heil­methoden, die er der amerikanischen Öffentlichkeit zugänglich machte, angegriffen wurde. Genausowenig stehen die USA mit diesem medizi­nischen Autoritarismus unter den demokratischen Staaten alleine da (DeMeo 1993; Carter 1993).
Reich hatte viele Feinde im medizinischen und psychoanalytischen Esta­
blishment. Einige unter ihnen haßten ihn und verbreiteten seit den frühen Tagen seiner Verbindung mit Freud über ihn Gerüchte. Seine Entdeckun­gen fochten die Lieblingsideologien der anderen Analytiker und Psych­iater oder deren moralische Ansichten zu Empfängnisverhütung und vorehelichem Sex an - oder, in einigen Fällen, deren Kompromisse mit den Nazis. Reich war zu »provokativ«; viele wollten ein bequemes Leben, ohne allzu große Wellen zu schlagen - und Reich war einer, der große Wellen schlug und »Ärger« verursachte, wo immer er auftauchte. Also warfen sie ihn aus ihren Organisationen, griffen ihn an und heckten üble Gerüchte über ihn aus. Doch Reich setzte seine Arbeit unbeirrt fort und fand erfolgreich Wege, die Hindernisse, die ihm unausgesetzt von seinen Kritikern in den Weg gelegt wurden, zu umgehen. Bevor er von der FDA (Food and Drug Administration) angegriffen und zerstört wurde, hatte Reich seine eigenen klinischen Ausbildungsseminare, ein Forschungs­labor, ein gemeinnütziges Institut, einen Buchverlag und mehrere For­schungszeitschriften ins Leben gerufen. Und er konnte eine kleine, aber engagierte Gruppe von Mitarbeitern für seine Forschungen gewinnen.
Reich zeigte, daß irrationales menschliches Verhalten und gesellschaft­
liche Gewalt das Produkt von tiefverwurzelten Traditionen und gesell­schaftlichen Institutionen sind, wie die Sexualunterdrückung bei Jugend­lichen und der kinder- und sexualfeindliche kirchliche Moralismus. Er zeigte, daß antisoziale Gewalt aus Traumatisierungen entstand, die Kin­dern von Geburtshelfern, Krankenpflegerinnen und anderen mit der Säuglingsfürsorge betrauten Menschen zugefügt werden. Er beobachtete, daß, von wenigen Ausnahmen abgesehen, jede Kultur ihre eigenen, wenn auch unterschiedlichen Arten hatte, ihren Kindern Schmerzen zuzufügen und sie zu mißbrauchen, um so ihre natürlichen, biologischen Impulse zu »zähmen« und sie mit einer autoritären Zwangsmoral zu »zivilisieren«. Mütter und Väter sind im allgemeinen Meister und Unterstützer dieses »Vergewaltigungs«prozesses, der von Medizin, Schule, Kirche und Staat unbekümmert gerechtfertigt wird. Er behauptete, daß faschistische so­ziale Bewegungen und Kriege Ausdruck desselben Prozesses seien, der in den Menschen ein unerträgliches Maß angestauter, sadistischer Wut ent­stehen ließ. Diese Wut würde schließlich in militärischen Institutionen organisiert, um so in periodischen kriegerischen Ausbrüchen gegen andere Kulturen ihren »gesellschaftlich erlaubten« Ausdruck zu finden eine antisoziale Form der »Wutentladung«, die von der kulturellen Blockierung sanfterer emotionaler Qualitäten und liebevoller orgastischer Entspan­nung herrührt. Bevor sich friedliche gesellschaftliche Zustände einstellen könnten, müßte es größere Reformen in unserer Behandlung von Säug­lingen und Kindern und in unserer Haltung zu vorehelicher Sexualität geben, und Zwangsheirat und autoritäre Familienstrukturen müßten überwunden werden. Ebenso kritisierte er die russische soziale und se­xuelle Revolution und die von ihm so genannten »Freiheitskrämer«, die politische und sexuelle Freizügigkeit statt demokratische und sexuelle Verantwortlichkeit predigten. Nicht zuletzt weil er über diese Themen offen geschrieben und gesprochen und weil er junge Menschen über die verbotenen Themen Sexualhygiene und Verhütungsmittel beraten hatte, mußte der junge Reich von Nazi-Deutschland nach Skandinavien und später in die USA emigrieren, um sein Leben zu retten.
Die klinischen Arbeiten Reichs wiesen deutlich darauf hin, daß viele
Krankheiten als Antwort des Organismus auf chronischen Schmerz und chronisches Unglücklichsein entstehen können, womit er eine logische und experimentell nachvollziehbare bioenergetische Grundlage psycho­somatischer Erkrankungen liefert. Nach seiner Flucht nach Skandinavien unternahm Reich Experimente, die eine meßbare bioelektrische Kompo­nente des emotionalen Ausdrucks, sexueller Befriedigung und des Orgas­mus nachwiesen. Bestimmte chronischkontraktive Störungen, die bio­elektrisch gemessen werden können, entwickeln sich im Organismus als Reaktion auf chronischen Schmerz, Traumatisierungen und Angst. Der regelmäßige Ausdruck lustvoller Expansion hingegen zeigt ein davon völlig abweichendes bioelektrisches Muster, das mit körperlicher und gei­stiger Gesundheit verbunden war. Reich war einer der ersten und zugleich einer der klarsten und wissenschaftlichsten Autoren, die über das Ver­hältnis von Psyche und Soma geschrieben haben, ein Verhältnis, das heut­zutage weitgehend mystisch desexualisiert oder mechanistisch als »Leib­Seele-Problem« beschrieben wird.
Der rote Faden seiner Forschung führte Reich in wissenschaftliches Neu
land. Er beobachtete, wie sterbendes pflanzliches und tierisches Gewebe sich in kleine Bläschen zersetzte (Bione genannt), die der Kliniker häufig als »infektiöse« Organismen einordnete. Er klärte die Rolle emotionaler Blockierungen und sexueller Stauungen im Prozeß der Bion-Entstehung und zeigte, wie sich Bione innerhalb des Körpers selbst zu Krebszellen reorganisieren können. Er nahm zu Recht für sich in Anspruch, den spezifischen Entstehungsprozeß der Krebszelle bestimmt und sowohl die Rolle des anaeroben Prozesses beim Krebsgeschehen als auch die bioener­getische Funktion der roten Blutkörperchen geklärt zu haben. Diese Be­obachtungen führten außerdem zu einer Fülle weiterer neuer Entdeckun­gen zum Gesundheits- und Krankheitsgeschehen. Bionkulturen, die unter den richtigen chemischen Umweltbedingungen gehalten werden, zeigen die Fähigkeit zu einer natürlichen Selbstorganisation hin zu komplexeren Strukturen und zu lebender Materie - und dies selbst unter sterilen Be­dingungen. Diese Entdeckungen lösten gleichermaßen die komplexen Rätsel der Biogenese und des Ursprungs der Krebszelle.
Derselbe rote Faden war es, der Reich zu der Beobachtung führte, daß aus Meeressand gewonnene Bione eine starke und besondere biologische
Energie ausstrahlten, die objektiv beobachtet und sogar gemessen werden konnte. Diese neu entdeckte Lebensenergie, die er Orgonenergie nannte, wurde klinisch zum Nutzen kranker Menschen angewandt, und er fand heraus, daß sie in den fundamentalen biologischen Prozessen eine grund­legende Rolle spielt. Ein spezielles Gerät, der Orgonakkumulator, wurde entwickelt, der diese Energie nicht nur aus Bionen, sondern auch aus der Atmosphäre gewinnen konnte. Mit diesem Gerät konnten Menschen mit niedrigem Energieniveau aufgeladen und viele ihrer Krankheitssymptome gelindert werden. Diese Energie konnte auf verschiedene Arten gemessen werden, und viele ihrer Eigenschaften wurden bestimmt und erforscht. Reich beschrieb ein überall vorhandenes, plasmatisches Ener­giekontinuum, das sich durch Materie hindurchbewegen konnte (wenn auch mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten), von organischen Mate­rialien absorbiert und von Metallen reflektiert wurde und durch Elektromagnetismus und radioaktive Strahlung erregbar war. Außerdem wurde die Orgonenergie stark von Wasser angezogen, und sie floß in einem bestimmten Muster durch die Atmosphäre; auch wurde beobachtet, daß sie Einfluß auf das Wettergeschehen hat. Reich demonstrierte ebenso ihr Vorhandensein in Hochvakuum-Röhren und behauptete, das Vakuum - auch im Weltall - sei nicht leer, sondern angefüllt mit pulsierender Orgonenergie. Seine in den fünfziger Jahren durchgeführten Experi­mente, in denen er Orgonenergie und radioaktive Niedrigstrahlung zu­sammenführte, brachten ihn zu dem Schluß, daß radioaktive Strahlung die normalerweise weiche und sanfte Orgonenergie in einen hocherreg­ten Zustand versetzen könne und ihr damit eine potentiell tödliche Qua­lität verleihe. Aufgrund dieser Erfahrungen warnte Reich lange vor an­deren vor den Auswirkungen von Atomtests, vor Atomkraftwerken und radioaktiver Niedrigstrahlung auf den Menschen.
In seinem ländlichen Laboratorium in den bewaldeten Bergen Maines beobachtete und beschrieb Reich lange vor anderen Forschern den gesam­ten Prozeß des Waldsterbens, einschließlich Phänomene einer stagnie­renden Atmosphäre, sich zersetzender Steine, der Ozonbelastung der Atmosphäre und des sauren Regens. Doch ebenso entwickelte Reich prak­tische Maßnahmen, die die Umkehrung dieses Prozesses in größerem Maßstab möglich machten. Die atmosphärische Orgonenergie konnte durch den Cloudbuster, eine weitere Erfindung Reichs, beeinflußt wer­den, um den Wüsten Regen zu bringen. Sowohl beim Menschen als auch in der Atmosphäre war der volle Ausdruck dieser strömenden Energie ein produktiver und kreativer Prozeß, dem Leben und Liebe, Regen und Wachstum entsprangen. Eine Blockierung dieser Energie in Kindern, Er­wachsenen oder in der Atmosphäre erzeugte Schrumpfung, Kontraktion, Verfall, Gewalt, Dürre und Tod.
Reich war ein sehr umsichtiger und genauer Beobachter der Natur. Er zeichnete viele neue und ungewöhnliche Beobachtungen über Mikroben, Lebewesen, natürliche Wälder, Wolken, das Wetter, die Atmosphäre, den Himmel und das Nordlicht auf. Er behauptete, es gäbe Strömungen plas­matischer Orgonenergie, die den Kosmos füllten, sich in der Atmosphäre und im Weltall überlagerten und so spiralförmige Wirbelstürme und spiralförmige Galaxien erzeugten. Das Nordlicht war seiner Ansicht nach ein Strom lebender Orgonenergie, der sich hoch oben im Himmel be­wegte. Er verwies auf dessen organismische Bewegungsqualitäten, ähnlich der peristaltischen Bewegung von Organen oder von zellulärem Protoplasma. Sexuelle Erregung und Anziehung, ebenso wie bestimmte zelluläre Prozesse, wurden auf ähnliche Weise als orgonenergetischer Prozeß der Überlagerung beschrieben. Seine Theorie der Kosmischen Überlagerung und seine Sicht des Weltalls als ein von Energie gefüllter Raum nahmen einige neuere Ergebnisse der Astrophysik vorweg; doch Reich ging noch weiter. Die lebensähnlichen Qualitäten der Orgonenergie führten ihn zu Schlüssen, die dem moderneren Verständnis der Erde als lebendem Organismus sehr nahe kommen. Reich verband somit Mikro­ und Makrokosmos in einer großen und umfassenden, dabei aber fun­dierten und konkreten Theorie, die die Grenzen annähernd jeder wissenschaftlichen Disziplin berührte. Schließlich entwickelte er noch einen Motor, der durch Orgonenergie angetrieben wurde. Als er später zum ersten Mal UFOs sichtete, vermutete er, daß sie die kosmische Orgonenergie, die das ganze Weltall anfüllt, als Antrieb nutzen und sich so durch den Kosmos bewegen.
Zu viel!
Reich wurde angegriffen, seine Bücher und Forschungszeit­schriften wurden verbrannt und für einige Zeit von der Verbreitung in den USA ausgeschlossen. Selbst heute noch darf kein amerikanischer Naturwissenschaftler ernsthaftes Interesse an den biophysikalischen Ar­beiten Reichs offen zugeben, ohne eine Attacke oder den Verlust seiner Stellung zu riskieren. Es ist deswegen nicht weiter überraschend, daß dieses Buch - eine der ersten öffentlichen Darstellungen wissenschaftlicher Ergebnisse, die in vieler Hinsicht Reichs kontroverse Entdeckungen stützen - zuerst außerhalb der USA, in Deutschland, erscheint. Wir hoffen sehr, daß dies eine Entwicklung in Gang setzt, die auch in wissenschaft­lichen und öffentlichen Kreisen engagierte Diskussionen über die Entdeckungen Reichs ermöglicht, und daß das bloße Attackieren seiner For­schungen und seiner Person ein Ende findet. Diese Entwicklung in Deutschland wird hoffentlich auch in den USA Wirkung zeigen, wie auch die positive deutsche Entwicklung im Bereich des Umweltschutzes andere Länder beeinflußt hat.
Die Beiträge des vorliegenden Bandes werden den mit Reich nicht ver­
trauten Leser mit diesem weiten neuen Gebiet bekannt machen. Zur Klärung weitergehender Fragen möchten wir auf die Reichschen Origi­naltexte und, soweit zugänglich, seine Forschungszeitschriften verweisen. Aber auch für Deutschsprachige, die Reichs wesentliche Arbeiten bereits kennen, füllen diese Texte eine Lücke. Sie enthalten detaillierte, verständ­liche Informationen und neuere wissenschaftliche Ergebnisse, die un­abhängig voneinander zeigen, daß Reichs kontroverse soziologische und biophysikalische Arbeiten ernst genommen werden sollten. Der Aufbau dieses Buches folgt dem historischen Gang seiner Entdeckungen. Der erste Band umfaßt die Bereiche Sexualökonomie, Bionforschung und Orgonakkumulator. In einem Folgeband sollen die spezifischen Experi­mente aus dem Bereich der Orgon-Biophysik und die atmosphärischen und kosmischen Aspekte der Orgonenergie zur Darstellung kommen.
Schließlich möchten wir allen Autorinnen und Autoren für die Erlaubnis
danken, ihre Beiträge in diesem Band nachdrucken zu dürfen, und für die vielen konstruktiven Hinweise, die zur Verbesserung dieses Bandes bei­getragen haben. Vielen Dank auch an unser engagiertes Redaktionsteam (Marc Rackelmann und Bernd Neubauer) sowie an die Übersetzerinnen und Übersetzer Manfred Fuckert, Thomas Harms, Bettina Huthoff, Raphaela Kaiser, Christine Klatke, Bernhard Maul, Michael Munzel, Xenia Osthelder, Katharina Poggendorf und Regina Schwarz.

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Literatur 

-    Carter, J. 1993: Racketeering in Medicine: the Suppression of Alternatives, Hampton Roads.

-    DeMeo, James 1993: »Anti-Constitutional Activities and Abuse of Police Power by the US Food and Drug Administration«, in: Pulse of the Planet, 4:106-113.

-    Greenfield, Jerome 1995: USA gegen Wilhelm Reich, Frankfurt a. M. (Zweitausendeins).

-    Laing, R. D. 1993: »Why is Reich Never Mentioned?«, in: Pulse of the Planet, 4:76-77.

-    Reich, Wilhelm 1997: Christusmord, Frankfurt a. M. (Zweitausendeins).

 

 

 

Wilhelm Reich - Entdecker der Akupunkturenergie? (1976)
VON BERND SENF  Vollständiger Artikel als PDF-Datei (275k) 

Beitrag zum Weltkongress der Akupunktur in Berlin im Jahre 1976

Der Beitrag enthält ein Referat des Autors auf dem Weltkongreß für Akupunktur 1976 in Berlin. Darin wird die These formuliert, daß die von Reich entdeckte und nutzbar gemachte Orgonenergie identisch ist mit der Energie, die der Akupunktur zugrunde liegt. Es wird über eindrucksvolle Versuche berichtet, bei denen Akupunkturpunkte mit hochkonzentrierter Orgonenergie bestrahlt wurden, mit meist deutlich spürbaren Wirkungen entlang der Akupunkturmeridiane. In einer Synthese von Orgonforschung und Akupunktur (Orgon-Akupunktur) sieht der Autor Grundlagen für ein tieferes Verständnis der Akupunktur und für eine differenzierte Weiterentwicklung energetischer Behandlungsmethoden.

Zum Verhältnis von Akupunktur und Reichschen Forschungen

Das Krankheitsverständnis der Akupunktur weist in vielen Punkten große Ähnlichkeiten mit dem von Reich auf. Die Vorstellung, daß eine Stauung von Lebensenergie im Organismus zur treibenden Kraft psychischer und psychosomatischer Störungen wird, ist nahezu identisch. Unterschiede bestehen in der Beurteilung der Frage, worin die Wurzeln dieser Stauungen liegen. Die Akupunktur hat hierüber nur verschwommene Vorstellungen, während Reich sie in Zusammenhang bringt mit der Struktur des Charakterpanzers, der sich als körperlich-muskulärer Panzer verankert und der seine Ursachen in der gesellschaftlich bedingten Unterdrückung spontaner Triebbedürfnisse hat. In dieser Analyse der gesellschaftlichen Hintergründe und der Dynamik des Charakterpanzers geht Reich weit über die Akupunktur hinaus. Andererseits verfügt die Akupunktur über genauere Vorstellungen bezüglich der Störungen der Energie im Organismus und der jeweiligen Folgen ihrer Umlenkung. Auch die therapeutischen Möglichkeiten des Abbaus energetischer Störungen sind in der Akupunktur wohl differenzierter als bei Reich. In der Akupunktur bleibt wiederum der grundlegende Funktionsmechanismus der Akupunkturheilungen unverstanden, weil keine Grundlagenforschungen über das Wesen der Lebensenergie und ihre Bedeutung für das Funktionieren des Lebensprozesses beziehungsweise für dessen Störungen existieren.

Wenn die der Akupunktur zugrundeliegende Energie identisch ist mit der von Reich entdeckten und naturwissenschaftlich erforschten Lebensenergie (Reich nannte diese Energie »Orgonenergie«), dann kann meines Erachtens die Lücke im grundlegenden Verständnis der Akupunktur durch Einbeziehung der Reichschen (mikrobiologischen, physikalischen und medizinischen) Orgonforschung tendenziell geschlossen werden. Diese Überlegungen waren für mich Ausgangspunkt für die weiter unten beschriebenen Experimente, die nach meiner Auffassung geeignet sind, die Identität von Akupunkturenergie und der von Reich entdeckten Orgonenergie nachzuweisen.

Wilhelm Reich - Entdecker der Akupunkturenergie?

Reichs Entdeckungen ermöglichen eine Akkumulation von Orgonenergie (Lebensenergie aus der Atmosphäre)

Experimente über den Zusammenhang zwischen Orgonenergie und Akupunktur

Neue therapeutische Möglichkeiten durch Orgonenergie-Bestrahlung von Akupunkturpunkten

Neue Perspektiven für eine naturwissenschaftliche Erklärung der Akupunktur 

Während die praktischen Heilerfolge der Akupunktur bei der Behandlung psychosomatischer Krankheiten immer weniger bestritten werden, herrscht nach wie vor Unklarheit über die physikalischen Eigenschaften derjenigen Energie, die - nach chinesischer Lehre - den Akupunkturheilungen zugrunde liegt. Nicht zuletzt darin liegt es begründet, daß die Akupunktur auch heute noch vielfach mit dem Hinweis auf Suggestion abgetan wird. Um so wichtiger ist es, die unbestreitbaren Heilerfolge der Akupunktur auch naturwissenschaftlich zu fundieren. Zu einem solchen - naturwissenschaftlich fundierten - Verständnis der Akupunktur scheinen mir die bioenergetischen Forschungen Wilhelm Reichs, deren Ergebnisse bis heute weitgehend unbekannt geblieben sind, von außerordentlicher Relevanz zu sein.

Ich möchte deswegen im folgenden einige Forschungsergebnisse Reichs bezüglich der Entdeckung einer biologischen Energie kurz referieren, um anschließend über eigene Bestrahlungsexperimente mit dieser Energie zu berichten. Die Bestrahlungsexperimente, die ich in einer Testreihe an 150 Personen durchgeführt habe, zeigen nach meiner Einschätzung die Identität der Akupunkturenergie und der von Reich entdeckten Orgonenergie.

Zur Entstehung der Reichschen Forschungen

Reich ging in seinen Forschungen aus von der Psychoanalyse und entdeckte im Laufe seiner klinischen Praxis zunehmend den Zusammenhang zwischen neurotischen beziehungsweise psychosomatischen Erkrankungen und Triebstauungen im Organismus. Er beobachtete, daß bei der Auflösung psychischer Verkrampfungen im Zuge der Psychotherapie sich gleichzeitig muskuläre Verkrampfungen lösten. Das führte ihn zu der Hypothese, daß muskuläre Verkrampfungen nur das physiologische Erscheinungsbild psychischer Verkrampfungen sind. Er entwickelte daraufhin eine therapeutische Methode, die direkt an der Auflösung der Muskelverkrampfungen ansetzt (»Vegetotherapie«) und auf diese Weise nicht nur die muskulären »Panzerungen« abbaut (die ihrerseits eine Vielzahl psychosomatischer Krankheiten nach sich ziehen), sondern in gleichem Zuge die sogenannten »charakterlichen Panzerungen« auflöst. Im Laufe dieser Art von Behandlung berichteten Patienten immer wieder davon, daß sie bei der Auflösung der Verkrampfungen bestimmte Strömungsempfindungen im Körper wahrnahmen, die allerdings zunächst immer wieder auf sogenannte Panzerblocks, das heißt auf neue Verkrampfungen stießen. Bei konsequentem Abbau aller Muskelpanzerungen (deren stärkste im allgemeinen im Zwerchfell sitzt) wurde ein allgemeines Strömungsempfinden im Körper hergestellt, und es stellte sich in gleichem Zuge nicht nur ein Abbau psychischer und psychosomatischer Erkrankungen ein, sondern gleichzeitig die Wiedererlangung der Lebendigkeit und Spontaneität in der Bewegung und in den Empfindungen gegenüber dem eigenen Körper und im Kontakt mit der Umwelt. Als weitere Begleiterscheinung ergab sich die von Reich sogenannte »orgastische Potenz«, das heißt die volle, von unwillkürlichen Muskelzuckungen und von intensivem, lustvollem Strömungsempfinden begleitete Hingabefähigkeit im Geschlechtsakt. Solange die volle Orgasmusfähigkeit nicht hergestellt war, zirkulierte immer wieder ein bestimmtes Quantum von überschüssiger Triebenergie im Organismus und führte zu Stauungen mit entsprechenden psychosomatischen Symptomen. Diese Beobachtungen führten Reich zu der Hypothese, daß durch Muskelverkrampfungen sexuelle Energie gebunden wird und daß auf diese Weise im Organismus quasi Staudämme errichtet werden, die den freien Fluß der Energie unterbinden und zu immer stärkeren Aufstauungen führen. Seine weiteren Forschungen führten ihn dazu, den angeblichen Strömungsempfindungen auf den Grund zu gehen. In den 40er Jahren entdeckte er in diesem Zusammenhang eine bis dahin unbekannte Energieform, die sich in ihren physikalischen Eigenschaften wesentlich von herkömmlichen Energieformen unterscheidet und die er - in Anlehnung an das Wort »Organismus« - »Orgonenergie« nannte. Reich entwickelte Methoden zur Messung dieser Energie und stellte fest, daß sich bei stark empfindungsfähigen Menschen Lustgefühle in einem Anstieg des Energiepotentials an der Körperoberfläche niederschlugen, während Angst einherging mit einem rapiden Absinken desselben. Bei stark gepanzerten Menschen, die ihrerseits das »Gefühl« völliger Abgestumpftheit und Erstarrung hatten, zeigte sich entsprechend nur eine sehr schwache Ver-änderung des Potentials. Diese Beobachtungen führten Reich dazu, die Emotionen als Ausdruck der Strömungen der Orgonenergie im Organismus zu deuten. Seine mikrobiologischen Forschungen führten ihn schließlich zu dem Ergebnis, daß ähnliche Funktionen bereits im Einzeller wirksam sind: In gefahrlosen Situationen bewirken sie eine Expansion des Zellplasmas und des Orgonenergiefeldes, in gefahrvollen Situationen eine Kontraktion des Plasmas und Energiefeldes. Während Reich zunächst davon ausging, daß alle lebendigen Organismen mit dieser Energie ausgestattet sind, entdeckte er später, daß der gesamte Raum - wenn auch in unterschiedlicher Konzentration - mit Orgonenergie angefüllt ist. Durch Ausnutzung der von ihm entdeckten physikalischen Eigenschaften dieser Energie gelang es Reich schließlich, Orgonenergie in gezielter Weise aus der Atmosphäre zu akkumulieren. Das hierzu konstruierte Gerät nannte er »Orgonakkumulator«. Die mit Hilfe des Orgonakkumulators konzentrierte Lebensenergie nutzte Reich unter anderem für therapeutische Zwecke, indem er Patienten mit dieser Energie bestrahlte und dabei erstaunliche Heilerfolge erzielte. Darüber hinaus hat Reich ausgedehnte Forschungen im Bereich von Medizin und Biologie angestellt, in denen er die Bedeutung dieser Energie für das Funktionieren von Lebensprozessen beziehungsweise für die Entstehung psychischer, psychosomatischer und organischer Krankheiten untersucht hat......

Die folgenden Schwerpunkte sind zusätzlich in der PDF-Datei (275k) zu finden:

  • Prinzip und Wirkungsweise des Reichschen Orgonakkumulators

  • Spezieller Orgonakkumulator zur Bestrahlung von Akupunkturpunkten

  • Spezifische Körpersensationen als Folge der Orgon-Punktbestrahlung

  • Abzug von Orgonenergie aus Akupunkturpunkten mittels Orgon-Absauger (DOR-buster)

  • Deutung der Experimente und Perspektiven weiterer Forschung

Dieser Artikel erschien auch in »emotion 2«      
Weiterer Artikel zu diesem Thema in »emotion 8«
Für Informationen zur praktischen Anwendung der Orgon-Akupunktur siehe auch
www.acupuntura-orgon.com.ar

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Version: 06.03.11 21:08:23